Über das Projekt

English version below


UMZU


Seit Juni 2023 gibt es mit dem UMZU am Hanseatenhof einen neuen Ort für Stadtmacher:innen in Bremen. Der Projektraum im Marktpavillon am Hanseatenhof wurde auf Initiative des Projektbüro Innenstadt in Kooperation mit dem AAA - Autonomen Architektur Atelier ins Leben gerufen und dient als Experimentierfläche für die Erprobung von Konzepten abseits des Einzelhandels in der Innenstadt Bremens. Hier können sich Einzelpersonen und Initiativen einmieten, welche ansonsten keine Räumlichkeiten in der Innenstadt finden. Ein besonders niedrigschwelliges Bewerbungsverfahren ermöglicht es auch bisher mit Verwaltungsstrukturen nicht vertrauten Gruppen, Einreichungen machen zu können und der Mietpreis richtet sich nach den Möglichkeiten der Interessent:innen (zu großen Teilen wird keine Miete erhoben). Der rundum verglaste, 40 m² große Raum, ist mit einem Basisinventar ausgestatten und auch die Bespielung des vor dem Raum befindlichen Hanseatenhofs ist explizit erwünscht.

In der ersten Saison von Juni bis Dezember 2023 fanden hier rund 130 Veranstaltungen statt. Darunter waren: interaktive Musikperformances, einen Tanzworkshop, eine Kleidertauschparty, Medienvermittlung und digitale Stadtentwicklung für Jugendliche, eine Record Release Party, Teile der Europäischen Mobilitätswoche, ein interkulturelles Sprach- und Kulturangebot, ein Empowermentprojekt, eine Ehrenamtsberatung, DJ Workshops, Lesungen und Schreibwerkstätten, Kunstperformances, Ausstellungen, ein Kulturaustauschprogramm, eine Konfliktberatung und Videoinstallationen, als auch Lichtinstallationen. 


Im April 2024 startet die zweite Saison des UMZU und erneut sind die Bewohner:innen Bremens dazu aufgerufen ihre Ideen am Hanseatenhof in die Tat umzusetzen. Bei Interesse schick uns einfach eine Mail an: UMZU@aaa-bremen.de 

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Since June 2023, there has been a new space for urban developers in Bremen at Hanseatenhof called "UMZU." The project space in the market pavilion was initiated by the City Center Project Office in collaboration with the AAA - Autonomous Architecture Atelier and serves as an experimental space for testing concepts outside of retail in downtown Bremen. Here, individuals and initiatives without other spaces in the city center can find a place. A particularly accessible application process allows groups unfamiliar with administrative structures to make submissions.

In the first season from June to December 2023, around 130 events took place, including interactive music performances, a dance workshop, a clothing swap party, media education, and digital urban development for young people, a record release party, parts of the European Mobility Week, intercultural language and cultural offerings, an empowerment project, volunteer counseling, DJ workshops, readings and writing workshops, art performances, exhibitions, a cultural exchange program, conflict counseling, and video and ligth installations.

In April 2024, the second season of UMZU begins, and once again, the residents of Bremen are invited to bring their ideas to life at Hanseatenhof. If interested, simply send us an email at: UMZU@aaa-bremen.de.


Geschichte


Der Marktpavillon in der Papenstraße entstand 1996 nach Plänen der Architekten Stechow/Tilgner in der Verbindung zwischen dem Hanseatenhof vor dem damaligen Horten Kaufhaus und der Martinistraße, respektive der Verländerung über die Martinistraße an die Schlachte. Mit dem Bau des Marktpavillons und der Gestaltung der weiteren Papenstraße mit Sitzgelegenheiten und Kunstskulpturen an der Martinistraße wurden hier weitere Elemente errichtet, die den Aufenthalt in der Innenstadt angenehmer gestalten sollten.

Die Nutzung in der Marktpassage war auf marktgängige Waren wie Obst, Gemüse und Blumen ausgelegt, dazu kamen Imbissangebote für den Verzehr vor Ort oder auf der Hand. Die offene Gestaltung mit Glaselementen sollte einen Einblick in die Warenwelt geben, ohne den öffentlichen Raum der Papenstraße zu sehr einzuschränken. Aufgrund der zentralen Lage im Bereich der Fußgängerzone zwischen den Achsen Obernstraße und Lloyd-Passage ist die Straße tagsüber stark belebt und bietet nach Geschäftsschluss eine der wenigen Querverbindungen zwischen diesen Straßen an. Der direkt benachbarte Hanseatenhof ist eine von wenigen öffentlichen Freiflächen, die für Freiraumnutzungen zur Verfügung stehen könnten, die auf den inhaltlich festgeschriebeneren Flächen des Domshofs oder des Marktplatz nicht umgesetzt werden können.

Mit dem Auszug von C&A, den laufenden Umbauarbeiten im Lloydhof, der veränderten Nutzung des ehemaligen Horten Kaufhauses und gesunkener Frequenz im Bremer Carrée und der Knochenhauerstraße, sind in der näheren Umgebung die Transformationsprozesse der Innenstadt allerdings sichtbarer als im Bereich der Obernstraße oder der Sögestraße.

History - Story

The market pavilion on Papenstraße was built in 1996 according to plans by Stechow/Tilgner, connecting Hanseatenhof in front of the former Horten department store to Martinistraße, and extending over Martinistraße to Schlachte. With the construction of the market pavilion and the design of the Papenstraße with seating areas and art sculptures on Martinistraße, additional elements were created here to make the stay in the city center more enjoyable.

The use of the market passage was intended for marketable goods such as fruits, vegetables, and flowers, along with snack offerings for consumption on-site or to-go. The open design with glass elements was meant to provide a glimpse into the world of goods without excessively restricting the public space of Papenstraße. Due to its central location in the pedestrian zone between Obernstraße and Lloyd Passage, the street is lively during the day and offers one of the few cross-connections between these streets after business hours. The neighboring Hanseatenhof is one of the few public open spaces that could be used for recreational purposes that cannot be implemented in the more tightly regulated areas of Domshof or Marktplatz.

With the departure of C&A, ongoing renovation work in Lloydhof, changes in the use of the former Horten department store, and decreased foot traffic in the Bremer Carrée and Knochenhauerstraße, the transformation processes in the city center are more visible in the immediate vicinity than in the areas of Obernstraße or Sögestraße.